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Beautiful Boxer

Thailand

2003

Regie: Ekachai Uekrongtham

Schon in seiner Kindheit fällt der thailändische Junge Nong Toom dadurch auf, dass er anders ist: statt mit seinen Brüdern zu raufen, sammelt er lieber Blumen, schminkt sich und hilft seiner Mutter beim Kochen. Er verabscheut Gewalt und sieht sich doch damit konfrontiert, sie einzusetzen, als sein Bruder bei einer Auseinandersetzung bedroht wird. Widerstrebend entschließt er sich, trotz seiner Abneigung das neu entdeckte Talent als Thai Boxer zu fördern, um damit seine armen Eltern zu unterstützen. Sein eigentlicher Wunsch jedoch bleibt vielen verborgen: Toom spart auf eine Geschlechtsumwandlung, die ihn vollends zur Frau machen soll. Die Verbindung seiner unterschiedlichen Seiten gelingt ihm dadurch, dass er u.a. geschminkt in den Ring tritt und diese Maskerade auch entgegen den an ihn von außen herangetragenen (Rollen)Erwartungen beibehält. Sein Verhalten wird dabei kontrovers aufgefasst: während sich gerade durch die Andersartigkeit ein gewisser Fan-Kult um ihn und seine Person entwickelt, empfinden andere die Maskerade als höchst irritierend, sehen sich durch sein untypisches Verhalten herausgefordert und provoziert. Die Bekanntheit seiner Person trägt das Thema der Transsexualität erstmals an die Öffentlichkeit. So lange er seine Kämpfe gewinnt, wird dieser „Makel“ als Eigenheit in seine Gesamtperson integriert und akzeptiert. Erst als er durch die Einnahme von Hormonen seinem Ziel, eine echte Frau zu werden, näher kommt und durch die Körperliche Umstellung die Siege ausbleiben, beginnt sein Ruhm zu verblassen.  

Durch seine Zielstrebigkeit beweist er dennoch, dass die Grenze Mann-Frau nicht statisch sondern frei und variabel ist und macht durch sein entschlossenes Auftreten Mut, eigene Überzeugungen auch nach außen hin zu tragen und sichtbar zu machen.

 

Empfehlung:

Für Jungen und Mädchen (je nach Entwicklungsstand) ab ca. 12-13 Jahren geeignet; Die Anwendung wird in homogen-geschlechtlichen Gruppen empfohlen, da das Thema Weiblichkeit im Männerbild gerade bei Jungen häufig zu Irritationen bezüglich der eigenen Geschlechtsidentität führen kann.

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