Die wilden Hühner

BRD

2005

Regie: Vivian Naefe

 

Melanie, Trude, Frieda und Sprotte kennen sich schon von klein auf und sind immer zusammen unterwegs. Neben den ganzen unterschiedlichen Hobbys und Interessen haben sie doch eine gemeinsame Leidenschaft: ihre Mädchenclique, die Wilden Hühner, benannt nach den Hühnern von Sprottes Oma.. Einziges Ärgernis der 4 sind die ständigen Streitereien mit der verfeindeten Jungenbande, den Pygmäen. Notgedrungen müssen die beiden Banden jedoch zusammenarbeiten, als das Baumhaus der Jungs abgerissen bzw. der Schlachter bei Omas Hühnern anrücken soll.

 

Empfehlung:

Das Pendent zu den gleichnamigen „Wilden Kerlen“ greift sehr unterhaltsam und locker den scheinbar ständigen Konflikt zwischen Mädchen und Jungen auf. Positiv anzumerken hierbei ist, dass offenbar beiden Parteien Eigenschaften wie Führungs- und Planungskompetenz zugestanden wird: Streiche aushecken, sich gegen die Autorität von Erwachsenen auflehnen, Bandenmitgliedschaft. Doch auch dieser Film kommt nicht ohne die üblichen Klischees aus: Eines der Mädchen muss permanent auf den jüngeren Bruder aufpassen, ein anderes fällt kurzeitig wegen einer Liaison mit dem Cousin aus, und auch die Anführerin Sprotte fühlt sich am Ende zu dem männlichen Gegenüber der Pygmäen hingezogen. Bei den Jungen wiederum Fällt Willi, der vom Vater misshandelt wird, durch sein aggressives Verhalten auf (Anm.: ein Einbeziehen von SozialarbeiterInnen wird im Film nicht angestrebt). Trotz dieser Rollenklischees betont der Film besonders gegen Ende die gelungene Kooperation der Geschlechter im Hinblick auf ein demokratisches und gleichberechtigtes Miteinander. 

Je nach Alter und Interessenslage in heterogenen Gruppen / Schulklassen anzuwenden, um Themen wie Bandenbildung, Freundschaft und Liebe zu thematisieren.